Step 1: Überweisung durch Haus- oder Facharzt
Entscheidungskriterien für radiologische Untersuchungen. Meistens werden Sie, wenn Sie einen Radiologen aufsuchen, von einem anderen Arzt überwiesen. Hierzu schreibt der überweisende Arzt einen Überweisungsschein (siehe unten), auf dem eine Verdachtsdiagnose und die empfohlene Untersuchung vermerkt sind. Bei Patienten, die in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind, ist dies die notwendige Grundlage für die Untersuchung durch den Radiologen. Patienten, die ihre Leistung selbst bezahlen oder die in einer privaten Krankenversicherung versichert sind, können auch direkt einen Radiologen aufsuchen. Warum soll bei Ihnen eine radiologische Untersuchung durchgeführt werden? Gibt es Alternativen? Nach welchen Kriterien entscheidet sich Ihr Arzt für eine bestimmte Diagnosemethode? Für...
Entscheidungskriterien für radiologische Untersuchungen.
Meistens werden Sie, wenn Sie einen Radiologen aufsuchen, von einem anderen Arzt überwiesen. Hierzu schreibt der überweisende Arzt einen Überweisungsschein (siehe unten), auf dem eine Verdachtsdiagnose und die empfohlene Untersuchung vermerkt sind. Bei Patienten, die in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind, ist dies die notwendige Grundlage für die Untersuchung durch den Radiologen. Patienten, die ihre Leistung selbst bezahlen oder die in einer privaten Krankenversicherung versichert sind, können auch direkt einen Radiologen aufsuchen.
Warum soll bei Ihnen eine radiologische Untersuchung durchgeführt werden? Gibt es Alternativen? Nach welchen Kriterien entscheidet sich Ihr Arzt für eine bestimmte Diagnosemethode?
Für die meisten Fragestellungen in der Medizin gibt es alternative Untersuchungen oder Untersuchungskombinationen. So können beispielsweise bei einer fraglichen Knieverletzung eine Arthroskopie (Kniespiegelung) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt werden. Beide Methoden haben Vor- und Nachteile: die MRT liefert gestochen scharfe Bilder der Gelenkweichteile ohne Operation und Röntgenstrahlung, Verletzungen lassen sich einwandfrei erkennen, eine Behandlung ist jedoch nicht möglich. Die Kniegelenksarthroskopie hingegen ist eine Operationstechnik, bei der drei gut bleistiftdicke Instrumente in das Knie eingeführt werden. Mit dieser Technik hat der Arzt (Orthopäde oder Chirurg) den direkten Blick in das Knie und kann während der Untersuchung kleinere Verletzungen sofort behandeln. Da bei der Arthroskopie das Kniegelenk eröffnet wird, besteht die Gefahr von Gelenksinfektionen, Wundheilungsstörungen sowie ein Narkoserisiko.
Die wichtigsten Entscheidungskriterien für oder gegen eine Untersuchung sind die Genauigkeit und Aussagekraft einer Methode, die Strahlenbelastung und Kosten-Nutzen-Betrachtungen. Im Zuge der Behandlungsoptimierung werden von verschiedenen medizinischen Arbeitsgruppen so genannte Indikationsrichtlinien diskutiert und verabschiedet. Hierbei handelt es sich um Aufstellungen von Handlungsvorschlägen auf Basis bestimmter Symptome, Krankheitsbilder und Fragestellungen, die dem Arzt Strategien zum weiteren Vorgehen empfehlen. Die Vorschläge stützen sich zumeist auf mehrere klinische Studien und Forschungsergebnisse (evidenz-basiert) und versuchen unter Abwägung der oben genannten Entscheidungskriterien, die für einen speziellen Fall optimale Untersuchung oder Therapie zu empfehlen.
Fragen Sie Ihren zuweisenden Arzt und Ihren Radiologen, warum eine bestimmte Methode gewählt worden ist und welche Alternativen zur Verfügung stehen.
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